Hunde

Dogs own country

Allein in Deutschland gibt es vermutlich ca. 6 Millionen Hunde. Das klingt viel, ist aber im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sogar relativ wenig, wenn man es auf die Bevölkerungsgröße umrechnet.
Trotzdem kommt ungefähr auf 14 Bundesbürger ein Hund. Woran das liegt, möchte ich im Abschnitt Entstehung ein wenig genauer beleuchten – hier sei nur vorweggenommen, das Menschen und Hunde sich vermutlich in einem „quasi-evolutionären“ Ablauf gegenseitig daraufhin selektiert haben könnten, miteinander zu leben.

Tatsache ist, daß wohl kein anderes Tier in so großem Maße zu einem Verständnis mit dem Menschen gelangt ist, auch wenn selbstverständlich beispielsweise mit Katzen und Pferden (und wahrscheinlich auch anderen Tieren) ein gewisses Maß an Verständigung möglich ist.

Dieses gegenseitige Verstehen erschließt sich natürlich nur dem, der selber mit Hund oder Hunden lebt, jedem Anderen wird und muß das fremd bleiben. Dadurch entsteht eine große Kluft zwischen den Menschen, die mit ihrem Familienmitglied „Struppi“ ihr Leben teilen, und den Menschen, die nur eine „blöde, kläffende Töle“ wahrnehmen, die „alles vollkackt“.

Auch wenn dieser Konflikt letztlich nicht auflösbar ist, haben sich für uns einige Tricks bewährt:

  • Wir reden nicht von „unserem Hund“, sondern von „unserer Emma“ (oder Katja, oder Judith). Menschen, die dem Hund einen Namen zugestehen, fangen auch an, ihm eine Persönlichkeit zuzugestehen.
  • Machen unsere Hunde mal irgendwo hin, wo Hundekot nichts verloren hat, ist eine Tüte immer griffbereit, um den Kot sofort zu entfernen.
  • Wenn wir Passanten freundlich grüßen, signalisieren wir ihnen und unseren Hunden, daß wir alles gesehen und im Griff haben und das es keinen Grund zur Besorgnis gibt. Gleichzeitig macht ein freundlicher Gruß dem Anderen unfreundliches Verhalten deutlich schwerer (auch wenn es da sehr hartgesottene Zeitgenossen gibt).
  • Ist erkennbar, das jemand Angst vor Hunden hat, werden die Hunde abgerufen bzw. zur Seite genommen. Das ärgert speziell Emma, weil sie Menschen wirklich großartig findet, aber irgendwas ist ja immer.
  • Und als letztes: Wenn unsere Hunde irgendwo nicht erwünscht sind, dann sind wir halt auch nicht erwünscht. Ein Restaurantbesitzer, der unsere Hunde nicht dulden mag, muß eben auch auf uns verzichten.

Über Martin Wunsch

Bibliophiler Hundenarr, Musiklieberhaber und Querdenker
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