Hunde und Gesellschaft

Aus dem, was ich in Entstehung geschrieben habe, wird schon klar, das Hunde für Menschen, und damit auch für die Gesellschaft, wichtig sind. Leider ist das Image von Hunden und Hundehaltern in der Öffentlichkeit recht belastet. Hauptgrund dafür ist meiner Meinung nach die sehr einseitige Berichterstattung, die sich sehr stark auf bestimmte Themen konzentriert.

Kampfhunde

In der Presse wird gerne und ausgiebig über Kampfhunde und Vorfälle mit Kampfhunden berichtet. Das Verwunderliche – und Ärgerliche – daran ist, daß es sich in keinem dieser Fälle um Kampfhunde handelt.

Kampfhunde sind Hunde, die für illegale Hundekämpfe gehalten und abgerichtet werden. Diese Hunde treten in der Öffentlichkeit so gut wie nie in Erscheinung, da sie in der Regel unter Verschluss gehalten werden. Ihre Existenz ist ein Skandal, ihre Haltung reine, aus Geldgier oder Geltungssucht resultierende Tierquälerei.

Spielende Hunde

Spielende Hunde

Das, was in den Medien hingegen so falsch und reisserisch als Kampfhund bezeichnet wird,  sind Hunde bestimmter Rassen (oder Mischlinge davon), die das Pech hatten, auf eine Rasseliste gesetzt zu werden.
Diese Listen sind durch keine Beissvorfall-Statistik abgesichert. Und sie ignorieren die Tatsache, daß das Verhalten eines Hundes maßgeblich durch seine Sozialisierung und Erziehung beeinflußt wird. Verantwortlich sind also die Hundehalter und nicht die Hunde. Aber daß lässt sich natürlich längst nicht so gut populistisch verwerten. Und es würde eine differenzierte Betrachtung erfordern, die sich nur schlecht mit riesigen Überschriften in der Boulevardpresse verträgt. Um deutlich zu machen, wie groß dieses Problem ist, habe ich mal einen Realitätscheck erstellt, der Sie vielleicht überraschen wird.

Hundekot

Hundekot auf Straßen, Gehwegen und in öffentlichen Anlagen ist ein Ärgernis. Es sollte eigentlich für jeden Hundehalter selbstverständlich sein, immer ein oder zwei Plastiktütchen dabei zu haben, mit denen er den Kot seines Hundes schnell und problemlos entfernen und entsorgen kann.
Aber: Nirgendwo in Europa gibt es so wenige Hunde je Einwohner wie in Deutschland. Und nirgendwo in Europa ist das Geschrei wegen des Hundekots so laut wie hier. Gleichzeitig wird immer mehr Müll auf die Straße oder in den Wald geworfen – ein wenig bigott ist das schon.

Hundeangst

Es gibt Menschen, die Angst vor Hunden haben – aus welchen Gründen auch immer. Und es steht uns Hundehaltern nicht zu, diese Menschen zu einer Konfrontation mit ihrer Angst zu zwingen. Das kann natürlich nicht bedeuten, daß wir unsere Hunde in 100m Abstand um diese Menschen herumführen müssen, aber Rücksichtnahme sollte selbstverständlich sein.

Über Martin Wunsch

Bibliophiler Hundenarr, Musiklieberhaber und Querdenker
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